1. Warum tun wir scheinbar nichts gegen die Umweltzerstörung ?

Wie wird die morgige Welt aussehen ? Prognosen, meist negative, gibt es manche. Eine der prominentesten stammte 1972 vom Club of Rome - "Die Grenzen des Wachstums". Sie prophezeite das Erreichen unserer Grenzen auf diesem Planeten, wenn wir so weitermachten.
Diese Studie wurde 1992 von einem der Autoren, Meadows, auf Erfüllung seiner Prognosen überprüft im Buch "Die neuen Grenzen des Wachstums".

Zitat Meadows (Die neuen Grenzen des Wachstums): Die Nutzung vieler natürlichen Ressourcen und die Freisetzung schlecht abbaubarer Schadstoffe haben bereits die Grenzen des physikalisch auf längere Zeit möglichen überschritten.. Eine dauerhaft existenzfähige Gesellschaft ist technisch
und wirtschaftlich noch immer möglich....Dazu ist mehr erforderlich als Produktivität und Energie. Gefragt sind heute Reife, partnerschaftliches Teilen und Weisheit.

Es dauert u.U. viele Jahre , bis die Auswirkungen unserer Veränderungen sichtbar werden - also sind die Politiker und Wirtschaftsführer schon nicht mehr an ihrem Platz - unsere Kinder zahlen die Zeche.

Wir sehen aber auch den Zerfall der Werte in unsrer Gesellschaft und schütteln vielleicht kurz den Kopf- um dann wie gehabt fortzufahren.

Ernst Ulrich v. Weizäcker:" Noch bedeutet Wirtschaft nichts anderes als Ausbeutung der Natur - das muß sich ändern !"

Warum tun wir nichts ?

Vielleicht glauben wir, nichts tun zu können ?
Hier gibt es Argumente, aber letztendlich ist alles Neue zunächst von ganz wenigen Menschen hervorgebracht, verfolgt und verwirklicht worden. Oder wissen wir nicht, was zu tun wäre?
Ist die Komplexität zu groß geworden für uns? Oder glauben wir, alles sei sowieso sinnlos geworden?
Wir stellen teilweise einen Mangel an Voraussicht, teilweise einen Mangel an Umsetzungswillen fest.

Es scheint sich hierbei um ein Bewußtseinsphänomen zu handeln. Wir sammeln Wissen über die kommende Zerstörung - um es dann im Schrank unserer alten Vorstellungen stehen zu lassen. Wir haben nicht den Mut, aus neuer Sicht unsere Probleme anzusehen und neue Lösungen auch tatsächlich umzusetzen, vielleicht nach dem Motto "Ich habe zwar das Wissen, allein mir fehlt der Glaube".

Wir erkennen eigentlich rational, daß wir jetzt handeln müssten, um die unerwünschten Folgen in der Zukunft nicht entstehen zu lassen - aber bewirkt diese rationale Erkenntnis alleine ein Umdenken - oder gar ein neues Handeln ?

Das NUR rational erkannte scheint nicht die Kraft zu haben, uns zum Handeln zu motivieren. Unsere Motive stammen viel weniger aus der rationalen Sphäre, als wir meinen.
 

Wir können Sinnvolle Entwicklungen nicht losgelöst von uns als Menschen. als Handelnden, betrachten. Wir sind Mitspieler und Beobachter auf der Bühne der Welt - die Schöpfung ist uns anvertraut, wie es in der Bibel steht. Sinnvolle Entwicklungen werden uns also über das rein technische hinaus mit uns selbst konfrontieren. Die Idee, eine rein mechanische Korrektur, quasi ohne unser inneres Zutun, könnte uns aus der Verstrickung führen, ist eine Illusion. Ein Quantensprung ist nötig, ein zuerst innerer Quantensprung in unserer Art dazusein in dieser Welt - nicht eine mechanische Korrektur nach demselben Muster!