6. Eine Vision der morgigen Welt

Die technische Zivilisation steht an einem Scheideweg.
Zauberlehrlinge, die wir heute sind, haben wir die Kräfte entfesselt, die unserer blinden Eitelkeit dienen sollten - aber die Kräfte gehorchen ihren Naturgesetzen, die wir offensichtlich nicht in ihren Folgen übersehen, weil wir den Kosmos nur zum Teil verstehen.

Wie könnte demnach die morgige Welt aussehen ?
Zunächst einmal ist sie das, was wir aus ihr machen. Wenn wir heute sinnvolle Eckpfeiler für die neue Zeit setzen, wird sie auf jeden Fall sinnvoller sein als unsere Jetzt-Zeit. Es geht also nicht (nur) um Vorhersehen, sondern um Vorbereitung.

Alles was wir besprachen, Aussagen, die vielleicht von Ihnen in der einen oder anderen Form bejaht werden können, zeigen eines gemeinsam: Der Druck aus Richtung der gesellschaftlichen Erwartung wächst!
Die Menschen werden sich zunehmend der Schwächen der bisherigen Produkte und Produktionen bewusst und sind auch nicht mehr bereit, diese ganz einfach zu tolerieren !

Demnach halte ich die Zeit fast für überfällig, sich auch aus wirtschaftlicher Überlebenssicht mit Sinnvollen Produkten zu befassen !
Es ist meines Erachtens nur eine Frage der Zeit, bis Sinnvolle Produkte auf den Markt kommen - daß sie gekauft würden, steht für mich außer Zweifel. Wer gibt schon gerne zu, daß er etwas sinnloses kauft ? Das klingt nach NO FUTURE, und in der Tat hat unsere Technologie ohne innere Ausrichtung keine Zukunft auf diesem Planeten.
Eine neue, der neuen Zeit gemäße und tragfähige Wirtschaft könnte schrittweise eine an Sinn-lose Produktion mit enormen Folgekosten gekoppelte Entwicklung ablösen. Es könnten Arbeitsplätze geschaffen werden, ähnlich wie der ehemals verschriene Umweltschutz sich heute als Exportschlager und Wachstumsträger im Anlagenbau und Produktsektor entpuppt hat.

Europa könnte kulturell und technisch neu befruchtet werden von der eigenen Tradition .Die Sehnsucht nach etwas wertvollem, höherwertigen könnte in konkretes Handeln münden, wodurch sich individuelle Zukunftsangst in Hoffnung und Pessimismus in Schöpfungsfreude wandeln könnte.