Fragen und Antworten
 

Anonyme Fragen
 von A., F. oder P. beantwortet, sind hier veröffentlicht .

Was ist das spirituelle Leben ?

P.: Das, was nicht über die fünf Sinne wahrgenommen werden kann. Spirituelle Dinge bleiben, physische Dinge vergehen.

Sollen wir uns nach außen oder nach oben hin orientieren ?

P.: Wir sollten immer nach oben, zum Licht hin, streben – während wir nach außen hin denen helfen, die unsere Hilfe brauchen. Ja, wenn jemand den spirituellen Weg geht, orientiert er sich nach oben hin für die Führung und nach außen im Leben und Handeln. Deshalb lernen wir nicht nur von denen, die weiter entwickelt sind, sondern auch von denen, die uns um Hilfe bitten.

Wo kann ich spirituelle Wahrheit finden ?

P.: Schlußendlich findest Du spirituelle Wahrheit durch Deine eigene, höhere Natur. Deine höhere Natur ist ein Tropfen im göttlichen Ozean – und hat Zugang zu diesem Ozean. Manchmal wird Deine höhere Natur geweckt durch die Inspiration einer schönen Umgebung oder schöner Musik, was Dich dann zu wahren Einsichten bringt. Manchmal siehst Du Wahrheit geschrieben oder hörst die Wahrheit gesprochen und Deine höhere Natur bestätigt sie. Oder Du empfängst die Wahrheit durch ein Erwachen Deiner höheren Natur . Sei still - und wisse.

Wie gehe ich mit den rasanten Veränderungen in meinem Umfeld um ?
Wo ist mein Platz morgen in dieser Welt ?

A.: Die innere, spirituelle Orientierung muß zu Deiner täglichen Außenorientierung hinzutreten und gepflegt, also geübt, werden. Dann kannst Du Schritt für Schritt beginnen, den inneren Maßstab, den inneren Sinn, zu entwickeln. Du erkennst dann Deine sinnvollen und sinnlosen Handlungen im beruflichen und im privaten Alltag. Es gibt heute keine wirklich neue Situation. Die Welt, die göttliche Schöpfung, ist zwar im Umbruch – aber nach ihren gleichen, inneren Gesetzen. Unsinniges wird vergehen, Sinnvolles wachsen und reifen. Erkenne die Unterschiede und wende sie auf Deine täglichen , auch beruflichen, Entscheidungen an, so wirst Du einen großen Schritt tun. Dein Platz morgen ist das Ergebnis Deiner Entscheidungen heute. Wenn Du sinnvoll entscheidest, wird dieser Platz auf Deinem Wachstumsweg liegen , ansonsten auf der Achterbahn der Illusionen.

Was kann ich praktisch tun – ich habe ja keinen Einfluß.

A.: Du kannst nur das tun, was in Deiner Macht, in Deinem Einflußbereich liegt – aber das kannst Du tun ! Wirf einen Stein ins Wasser, und die Wellen breiten sich aus – handle richtig, und laß das Ergebnis sich entfalten.

Wie kann ich überhaupt Sinn erfahren ?

A.: Sinn ist ein Sammelbegriff für die innere Orientierung nach den wesentlichen, spirituellen, höheren Gesetzen, die hinter der physischen Welt das Netz der Beziehungen des scheinbar Unzusammenhängenden weben. Sinnwahrnehmung erfordert deshalb zunächst eine Öffnung nach innen oder nach oben, je nach Beschreibung des selben Vorganges. Wachstum nach innen führt auch zur Sinnwahrnehmung nach außen. Innen und außen sind die beiden Seiten des selben Bechers, des Kelches der Bewußtwerdung, in dem sich die Mischung und die Kristallisation des bewußten Seins vollzieht. Sinnvolles Handeln ist eine Folge und auch eine erneute Ursache dieser Reifung des Bewußtseins.

Wie kann ich das Geistig-Seelische in mein Leben integrieren ?

A.: Durch regelmäßiges Üben und stetes Bemühen. Es gibt keine schnelle oder einfache Abkürzung für den Weg des Wachstums und der Reifung. Ab einem gewissen Punkt gehören innen und außen in dieser Wahrnehmung zusammen. Das, was Dir passiert ist der Spiegel der reinen Wahrheit, die eine Wahrheit im ständigen Wandel des Lebensflusses ist. Wenn Dir das bewußt wird, wird der Alltag zur Übung – wird der Lebensweg zu einer Übung, die innen und außen gleichermaßen umfaßt.

Wie kann ich mit der Ungerechtigkeit, der Missgunst und der Gewalttätigkeit in der Welt umgehen, ohne daran
zu zerbrechen? Du musst wissen, ich bin ein hochsensibler Mensch und solche Dinge verletzen mich sehr ?

A+F: Du kannst für die Gerechtigkeit, das Vertrauen und den Frieden in der Welt (nur) das tun, was Du selber tun
kannst - also wäre doch eine Frage, die Du Dir stellen könntest, ob Du das schon tust, was Du selber tun kannst ?
Alles ist mit allem verbunden, wie es die moderne Naturwissenschaft ja auch zeigt und wie wir es spüren können, wenn wir sensibel sind dafür. Dein Mitgefühl und Deine Verletzung zeigen ja auch, daß Du Dich selber als verbunden mit der Welt und mit der Schöpfung erlebst. Vielleicht ist es dieser Sinn für das Ganze, für das Richtige und Sinnvolle, den wir wie die Ausrichtung unserer inneren Kompassnadel am Magnetfeld der Erde spüren können ?  Dieses Feld, das über und unter uns hinausgreift in die Um-Welt, in dem wir uns orientieren können, wenn wir nur diesem inneren Sinn in uns zuhören und vertrauen.
Wenn also alles mit allem verbunden ist - dann ist jedes Lächeln auf der Straße, mit dem Du einem anderen Menschen begegnest, eine Stärkung des Kraftfeld des Vertrauens in der Welt. Dann ist jede verständnisvolle Geste, jede ehrliche Antwort eine Stärkung der Grechtigkeit und des Vertrauens in der Welt.
Wie viele Menschen erreichst Du direkt jeden Tag, die wieder wieviele Menschen direkt jeden Tag erreichen die wieder
wieviele Menschen direkt jeden Tag erreichen ... ? Wieviel kann Dein Lächeln wirken, kann eine freundliche
Begegnung mit unbekannten Menschen jeden Tag das Kraftfeld vieler Menschen berühren ?
Speziell auch der Friede und die Friedfertigkeit ist zuerst ein tiefinnerer Zustand der Seele, "der Friede Gottes, der
höher ist als alle Vernunft" - vielleicht sollten wir uns das bewußt machen ? Kann man Frieden schaffen, ohne
friedfertig zu sein, ohne im eigenen Umfeld friedfertig zu handeln ? Also ist zumindest jede Demonstration für den
Frieden an ihrer Friedfertigkeit zu messen.
Wir sind alle erst auf dem Weg - mit welchem Recht verurteilen wir andere, weil sie noch nicht friedlich sind ? "Wer
ohne Fehler ist, werfe den ersten Stein". Vielleicht ist es ja auch beruhigend und heilsam für Dich, jeden Tag ein Stückchen für die Gerechtigkeit, für das Vertrauen und für den Frieden in Deinem Umfeld zu tun. Wir reden oft darüber, wer wir sind- aber wissen wir, was wir eigentlich sind ? "Erkenne Dich - Selbst -  und Du wirst den Kosmos und die Götter kennen". Insofern ist es besser, eine kleine Kerze des Friedens, der Gerechtigkeit und der Versöhnung  jeden Tag in Deinem Leben anzuzünden als die Dunkelheit um uns zu verdammen.

> Es stimmt, jeder kann nur in seinem Umfeld etwas bewirken und jeder kann auch nur für sich
selbst sein eigenes Verhalten bestimmen und ändern. Es stimmt auch, dass keiner das Recht hat, einen anderen zu verurteilen, weil der noch nicht friedlich, gerecht und voller Vertrauen ist. Das tue ich auch nicht, im Gegenteil, ich versuche stets, die Beweggründe anderer Menschen für ihr Handeln zu verstehen. Was mich beunruhigt ist
die Tatsache, dass viel zu viele Menschen sich so leicht negativ beeinflussen und aufhetzen
lassen, um dann zum Vorteil bestimmter Menschen zu handeln, denen es nur um Macht und Geld
geht. Es wird soviel Energie für Negativitäten verschwendet. Das ist es, was mich so schmerzt.

A: Du hast Recht und ich kann Dich gut verstehen ! Andererseits ist gerade in der Dunkelheit
manchmal das Licht nahe. Du erinnerst Dich an Faust, wo Mephisto sagt "Ich bin ein Teil von
jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft" - auch die dunkle Seite ist ein
Teil des Göttlichen in seiner Ausprägung in der materiellen Welt. Die Welt ist in unserem
Bewußtsein nur über Gegensätze, über Pole, aufzufassen - jedoch ist stets hinter der Dualität
Hell/Dunkel das Göttliche, die Einheit der Welt, verborgen.
Es ist unsere Aufgabe zu wählen im vollen Bewußtsein des Hellen und des Dunklen - und die
Konsequenzen zu tragen unserer Wahl. Insofern ist das überbordende Sinnlose in der Welt um uns
herum auch ein schmerzlicher Schrei nach Sinn und alle egoistischen, zeitgebundenen, sinnlosen
Ansätze sind auf Dauer zum Sterben verurteilt, sind Übergänge zum Licht, zum Bewußtsein (wenn
es auch manchmal lang dauert).

> Ich weiß, ich kann das nicht im Großen ändern, sondern nur im Kleinen versuchen, ein
positives Beispiel zu geben. Ich bin nun einmal, wie jeder nur eine kleine Flamme unter
Milliarden von anderen Flammen. Ich bin nicht in der Lage, alle Dunkelheit alleine zu erhellen.
In diesem Monat noch werde ich in den zweiten Reiki-Grad eingeweiht werden und dann bin ich
auch in der Lage, per Fernreiki die universelle Energie dahin zu schicken, wo sie am
dringensten gebraucht wird.

A: Ich finde es gut, daß Du Dich mit der universellen Energie praktisch beschäftigst, sie
praktisch erprobst ! Andere Menschen heilen wollen ist sicherlich sehr  positiv  - eigentlich
kann sich wohl nur jeder (vom Selbst her)  heilen, indem er Kontakt aufnimmt zum Göttlichen in
ihm/ihr, zum inneren Meister, zum Selbst,  in uns.
Du kannst das sicherlich unterstützen,  in voller Demut (das ist wichtig dabei) das Göttliche bitten,
daß das Licht des Göttlichen in dem zu Heilenden aufstrahlen möge
- und damit die Heilung durch die höhere innere Ordnung in dem zu Heilenden möglich wird.
Da ist Gottes Wille und da ist das Schicksal mit im Spiel - wenn man manipulativ eingreift,
ohne das zu erkennen, kann man vieles falsch machen. "Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen
gepflastert" - Insofern ist Wachsamkeit gegenüber unseren eigenen Motiven das höchste Gebot der
sinnvollen Entscheidungsfindung und der sinnvollen Hilfe.
Ich wünsche Dir viel Kraft und Unterscheidungsvermögen bei Deinen Heilungen !
 
 

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